Project Finance International bei der
Deutsch-Russischen Mittelstandskonferenz

Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, der Unternehmensverband „Delowaja Rossija“ und die Delegation der Deutschen Wirtschaft in der Russischen Föderation, hochrangig unterstützt durch Vertreter der deutschen und russischen Politik, organisierten gemeinsam die Konferenz „Neue Perspektiven der Deutsch-Russischen Mittelstandskooperation“ in Moskau am 12. Dezember 2006.

Dr. Joachim Richter, CEO von Project Finance International leitete im Auftrag des Ost-Ausschuß und des ZVEI das Wirtschaftsforum Infrastruktur und Energietechnik.

Die Veranstalter zielten darauf ab, den Fokus des Mittelstandes stärker auf Russland zu lenken und direkte Kontakte zwischen deutschen und russischen Firmen herzustellen. German Gref, Minister für Wirtschaft und Handel der Russischen Föderation, Staatssekretär Dr. Schauerte aus dem Bundeswirtschaftsministerium, Boris Titow, Präsident der Assoziation „Delowaja Rossija“ bestritten den politischen Teil der Veranstaltung. Dimitri Medwedjew, Erster Vizepremierminister der Russischen Föderation hat die Veranstaltung geleitet, was die politische Bedeutung zusätzlich unterstrich.

Minister Gref stellte die beeindruckende gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Russischen Föderation heraus, was sich in den folgenden makroökonomischen Kennzahlen widerspiegelt:

  • 7 Jahre stabile Dynamik mit einem durschnittlichen Wachstum von 7%
  • hohe Devisenreserven ( Platz 7 in der Welt) was zu vorfristiger Schuldentilgung beim Pariser und Londoner Club führte
  • 9 % Inflation
  • 10% des Außenhandelsumsatzes entfallen auf Deutschland (erster Platz)

Wurde die wirtschaftliche Dynamik früher alleine von Großunternehmen getragen, so bildet sich mittlerweile als 2. Säule ein prosperierender Mittelstand heraus. Minister Gref wies auf ein sehr gutes Investitionsklima hin und nannte als Schwerpunktsektoren den Tourismussektor mit einer Vielzahl von Hotelneubauten sowie alle Bereiche der wirtschaftlichen Infrastruktur – Stichwort Verkehrsprojekte mit moderner Telematik. Als Ergebnis des Deutsch-Russischen Gipfeltreffens wurde ein sog. „Sibirisches Jahr“ in Deutschland für 2007 initiiert – zusätzlich ist Russland Partnerland auf der nächsten CEBIT.

Sts. Schauerte unterstrich beim gegenwärtigen Rekordhandelsvolumen (50 Mrd. €) dass hier der deutsche Mittelstand signifikant beteiligt sei. Allerdings benötigt der Mittelstand Rechtssicherheit und ein klares Bekenntnis zur Bekämpfung der Korruption in allen Bereichen. Die Abschottung der Märkte durch Standardisierungsbarrieren bremst die Wohlstandsentwicklung. Da in der gegenwärtigen russischen Bankenlandschaft Gründerfinanzierung nicht gefördert wird, bot er die deutsche Hilfe beim Aufbau einer russischen Förderbank an, nach dem Beispiel der KfW Bankengruppe.

Dr. Mangold betonte, dass die Strategische Arbeitsgruppe ein wichtiges Bindeglied zwischen Politik und Wirtschaft darstellt, und dass dieses Instrumentarium verstärkt auch vom deutschen Mittelstand genutzt werden soll. Mittelständler brauchen im Zuge der Globalisierung verlässliche Netzwerke und die Gründung der Deutsch-Russischen Handelskammer in 2007 bietet zukünftig dieses wichtige Netzwerk.

Der Präsident des  russischen Unternehmerverbandes Titov mahnte die niedrige Rentabilitätsrate russischer Unternehmen an; deutsche Erfahrung bei Management Verfahren, Ablauforganisation, Fertigungstechnologie sind hochwillkommen. Als wichtiges makroökonomisches Stabilisierungsmoment nannte er die Sanierung der öffentlichen Versorgungsunternehmen, die eine Bugwelle notwendiger Investitionen vor sich herschieben. Auch hier ist deutsche Technologie gefragt, Stichwort Energieeffizienz, MSR-Technik und Maschinentechnik. Als großes Ziel nannte Titov die Verbesserung der Wertschöpfungskette durch den Aufbau nachhaltiger Veredlungsindustrien, was wiederum große Chancen für den deutschen Maschinenbau eröffnet.

Auch im Bausektor sind zukünftige massive Erneuerungsinvestitionen zu erwarten, vor allem auch im Bereich moderner Heizungssysteme.

Im Mittelpunkt des zweiten Teils der Konferenz stand die branchenbezogene Diskussions-runde Elektrotechnik, Elektronik und Maschinenbau, die von PFI geleitet wurde. Unter der Moderation von Dr. Joachim Richter gaben deutsche und russische Experten einen Überblick über die Branchenentwicklung und vermittelten Investitionsschwerpunkte sowie Einkaufsprogramme.

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